Wie geht Traumaheilung?

 
 

Wie geht Traumaheilung?

 

In diesem Artikel erfährst du,

  • warum Traumaheilung nicht funktioniert

  • und auf was es ankommt, dass ein Trauma geheilt beziehungsweise aufgearbeitet werden kann.

 

Warum Traumheilung nicht funktioniert

Früher waren reine Gesprächstherapien noch sehr üblich, in denen der Klient frei erzählte und assoziierte. Doch ist man inzwischen mehr und mehr davon abgekommen. Denn es ist oftmals so, dass wenn wir über das, was uns an Schrecklichem widerfahren ist, sprechen, wir nicht spürbar eine befreiende Veränderung bemerken, sondern uns vielmehr eher erneut aufgewühlt fühlen.

Das ist auch physiologisch erklärbar. Unsere Reaktion auf ein Ereignis prägt sich in unserem Stammhirn ein. Dieser Teil unseres Gehirns ist zuständig für unser Überleben und steuert Reflexe. Haben wir uns beispielsweise bei  einem Ereignis in Not, total überfordert oder gar überwältigt gefühlt, heftige, für uns als unaushaltbar empfundene unangenehme Emotionen wie Angst, Wut, Ohnmacht gehabt und sind wir in einem Kampf-, Flucht- oder Erstarrungsmodus gewesen, prägt sich dies in unserem Stammhirn ein. Wir haben damals mit dieser Reaktion überlebt. Und das speichert unser Stammhirn ab als erfolgreich für unser Überleben. Somit läuft dieser Reflex bei uns immer unbewusst ab, wenn wir uns ähnlich fühlen wie in der damaligen Situation, auch wenn die jetzige Situation nicht (Lebens)bedrohlich ist. Oftmals bilden sich solche Muster in unserer frühesten Kindheit. In dieser Zeit sind wir auf die Erfüllung unserer Bedürfnisse durch unsere Eltern noch angewiesen. Wurden unsere Bedürfnisse häufig nicht gestillt und sind wir dadurch immer wieder in eine innere Not geraten, hat sich diese Erfahrung in unserem Gehirn eingebrannt. Auch im späteren Leben tauchen dann, wenn wir uns ähnlich wie damals fühlen oder ähnlich Sinneseindrücke bekommen, diese Emotionen wieder auf und der Körper fühlt sich entsprechend wie damals an. Möglicherweise atmen wir dann nicht mehr richtig, zittern wir, bekommen wir Herzrasen, haben wir einen Kloß im Hals oder Schweißausbrüche. Das fühlt sich dann erneut bedrohlich an, wenn wir keine neue Perspektive und Wahrnehmung dafür bekommen.

Allein über ein für uns bedrohliches Ereignis oder wenn wir es nicht kennen, da es aus dem Säuglingsalter stammt, uns bedroht zu fühlen, zu sprechen hilft also, was auch physiologisch erklärbar ist, nicht weiter.

 

Wie können wir unsere Muster der Verletzung aufarbeiten und uns spürbar befreit fühlen?

Um unser Erleben des Verletzt Seins zu wandeln, ist es erst einmal notwendig, sich den momentanen Stand bewusst zu machen. Sind wir ständig am Kämpfen, Weglaufen, Erstarren oder Aufsetzen einer glänzenden Fassade, um dazu zu gehören, anerkannt und geliebt zu werden?

Als nächster Schritt ist es essenziell, sich darüber Klarheit zu verschaffen, ob wir so weitermachen möchten wie bisher, im Hamsterrad gefangen und Funktionieren.

Dann gilt es bei uns zu schauen, ob wir bereit sind, nicht mehr auf das Außen zu projizieren und den Umständen oder dem Umfeld die Verantwortung dafür zuzuschieben, dass es uns nicht so geht wie wir uns es eigentlich wünschen, sondern stattdessen unseren eigenen Mustern zu begegnen.

Das sind die Voraussetzungen, dass sich in unserem Inneren prinzipiell etwas ändern kann.

Bei der Vorgehensweise selbst, unsere Themen beziehungsweise unser Verhältnis dazu in die Liebe zu bringen, ist es notwendig, dabei unseren Körper und die Wahrnehmung unseres Körpers einzubeziehen.

Das bedeutet zum einen, dass wir uns Zeit nehmen, bewusst zu entspannen, sei es durch bewusste Pausen, in denen wir das Handy ausschalten und wirklich nichts tun, durch bewusstes Atmen, Singen oder Tönen, Yoga, in der Natur sein. Dies gilt es jeden Tag in unseren Alltag einzubauen wie auch Überflüssiges zu beenden. Auch eine bewusste Ernährung gehört dazu. Eine Ernährung, die unserem Darm gut tut, wirkt sich auch wohltuend auf unser körperliches und emotionales Befinden aus, denn der Darm und das Gehirn sind über Nervenfasern miteinander verbunden. Bekommt der Darm die Nahrung, die ihm gut tut, sendet er Signale des Wohlgefühls ans Gehirn, und wir fühlen uns dann auch spürbar wohler beziehungsweise wohl.

Ein entspannterer, natürlicherer Lebensstil wirkt sich physiologisch gesehen positiv auf unseren Vagusnerv aus. Dieser Nerv ist ein Teil des autonomen Nervensystems, das für die unwillkürlichen, also nicht von uns willentlich beeinflussbaren Vorgänge in unserem Körper wie Atmung, Herzschlag und Verdauung zuständig ist. Er  hat den Ursprung im Stammhirn. Das Stammhirn ist der Hirnbereich, der die meisten automatischen Funktionen des Körpers wahrnimmt, verarbeitet und steuert. Durch eine bewusste Lebensweise mit  bewusster Atmung, Ernährung, Bewegung, Entschleunigung und allgemein mit Bewusstheit stärken wir unseren Vagusnerv. Das hat zur Konsequenz, dass wir besser entspannen und Signale unseres Körpers, die unter der Bewusstseinsschwelle liegen, wahrnehmen können. Wir spüren uns mehr und spüren auch, was uns überhaupt gut tut und was nicht.

Wenn wir unseren Körper besser wahrnehmen, kann es uns auch gelingen, ins Fühlen zu kommen und ein neues Verhältnis zu unseren Verletzungen zu entwickeln.

Hierbei können wir einen Durchbruch erleben, wenn wir begleitet werden beispielsweise in einem Onlinekurs mit Übungen in Videos und Texten. Denn durch die Übungen, mit der wir entspannen können, uns spüren können und Zugang zu uns selbst bekommen, kann es uns möglich werden, uns endlich offen und ehrlich zu begegnen, wahrzunehmen, wie wir uns fühlen, was in uns vorgeht und uns dabei auch wirklich spüren. Diese Öffnung für alles in uns führt genauso wie eine entschleunigte, bewusste Lebensweise zu einem besseren Vagusflow.

Durch diese Entspannung bei unserer Konfrontation mit unserer Blockade fühlt sich diese Blockade für uns endlich nicht mehr (Lebens)bedrohlich an, da das Thema nun innerhalb der Toleranzfensters unseres Nervensystems liegt und wir damit bei uns bleiben können. Dadurch löst sich unsere Anhaftung daran allmählich spürbar. Die Blockade beziehungsweise das Thema beherrscht uns nicht mehr. Vielmehr darf es sein, ohne dass wir uns weiterhin gezwungen fühlen, es kontrollieren oder wegdrücken zu müssen, um uns frei zu fühlen. Dies wiederum kann uns öffnen für ein neues Lebensgefühl und neue Erfahrungen.

Was ist dabei bei Hochsensibilität bedeutsam?

Da hochsensible Menschen viel durchlässiger sind für Reize als normal sensible Menschen und somit jede Energie über das Grobstoffliche hinaus detailliert im Feinstofflichen, also in dem mit den fünf Sinnen nicht wahrnehmbaren Bereich registrieren, ist für sie bei der Wahl einer Begleitung essenziell, dass sie auf eine Feinfühligkeit dieser Begleitung, die der ihren entspricht, achten. Denn jeder von uns hat ein anderes Bewusstsein. Ist eine Person auf der gleichen Wellenlänge von Feinstofflichkeit wie wir, ist das eine gute Voraussetzung, dass wir uns von ihren Informationen und Übungen als hochsensible Person verstanden und wohl fühlen können. Eine feinfühlige Begleitung kann uns viel wahrscheinlicher so erreichen, dass wir uns auch wirklich in der Tiefe darauf einlassen können. Das ist entscheidend dafür, dass sich in uns auch etwas verändern kann.

Wünschst du dir Unterstützung bei der Aufarbeitung deiner Themen?

Hier stelle ich dir kurz meine Onlinekurse vor, in denen du selbstständig deine Themen aufarbeiten kannst, um dir spürbar näher zu kommen und dich selbst zu sein. Vielleicht spricht dich ja ein Kurs an.

In dem Kurs “In dein Sein mit deiner Hochsensibilität” lernst du, im meditativen, wahrnehmenden Zustand die Verbindung zu deiner Seele/ deiner inneren Intelligenz herzustellen, mit ihr zu kommunizieren und darüber Zugang zu deinem Unterbewusstsein zu erhalten. Unser Unterbewusstsein ist sehr mächtig, sowohl im “positiven” als auch im “negativen” Sinn. Deshalb ist es essenziell, dass wir uns die in unserem Unterbewusstsein abgespeicherten “negativen”, also uns beschränkenden und blockierenden Programmierungen bewusst machen und in die Liebe transformieren. Auf diese Weise kannst du dein Fühlen heilen, dir eröffnen, dich bei allem bis in die Tiefe zu spüren und im Gewahrsein - was deine wahre Natur ist - dich selbst zu sein und zu leben, die Basis für dauerhafte Erfüllung.

Ein weiterer Kurs, der sehr hilfreich sein kann, ist der Kurs ”Reise in deine Kraft mit deiner Hochsensibilität”. Mit Hilfe dieses Kurses eröffnest du dir den Lebensstil, der dir wirklich gut tut, dich nährt und in deiner Kraft hält. Du betrachtest mit deinem Herzen deine ungeliebten Anteile, damit sie dich nicht mehr blockieren, so zu leben, wie du es wirklich willst. Auf diese Weise etablierst du dir dauerhaft die für dich stimmige Lebensweise, kannst du sie dir gemäß deiner Entwicklung immer wieder anpassen, wodurch du in deine wahre Kraft kommst und darin lebst.

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