Ich bin hochsensibel und fühle mich schrecklich in meinem Körper - Was kann ich dagegen tun?
Ich bin hochsensibel und fühle mich schrecklich in meinem Körper - Was kann ich dagegen tun?
Sehnst du dich danach, dich endlich zu spüren, es zu lieben dich zu spüren und dich damit sicher zu fühlen?
Doch du fühlst dich sehr unwohl in deinem Körper, hast oftmals das Gefühl, dass du vernichtet wirst, vertraust deinem Körper nicht, sondern hast Angst um ihn?
Du hast Schwierigkeiten, deinen Körpersignalen zu vertrauen und zu spüren, ob etwas wirklich stressend für dich ist oder ob du Angst vor Überforderung hast bei dem, was du gerne machst/ durch Menschen, mit denen du gerne zusammen bist?
Du schwankst immer wieder hin und her zwischen der Haltung, alles schaffen zu müssen und dich zu überfordern und der Haltung, alles ist zu viel für dich und dich schonen zu müssen?
Es fällt dir schwer, deine Grenzen spüren? Andere überschreiten immer wieder deine Grenzen?
In diesem Artikel erzähle ich,
warum wir uns so schrecklich (in unserem Körper) fühlen
dass es uns nicht hilft, uns dafür zu verurteilen oder dagegen zu kämpfen und
wie wir ein neues Körpergefühl und Lebensgefühl manifestieren können.
Warum fühle ich mich so schrecklich in meinem Körper?
Dass wir uns schrecklich und einfach unwohl in unserem Körper fühlen, hat mit von uns als bedrohlich und allgemein als verletzend erlebten Erfahrungen zu tun, die wir in unserem Körper, speziell in unserem Nervensystem, und auch in unserem Unterbewusstsein und gespeichert haben.
Vor allem pränatal, als Säugling und Kleinkind sind wir auf die Fürsorge und Zuverlässigkeit unserer Eltern angewiesen.
Wenn wir uns allein fühlen, sind wir darauf angewiesen, dass unsere Bezugsperson uns in den Arm nimmt, denn wir können mental noch nicht begreifen, dass sie gerade im Nebenzimmer ist. Wenn wir Hunger haben, sind wir darauf angewiesen, dass unsere Bezugsperson uns Nahrung gibt, da wir uns noch nicht selbst Nahrung besorgen können. Auch wenn das als banal erscheinende Dinge sind, ist es so, dass wenn unsere Grundbedürfnisse insgesamt nicht grundlegend gestillt werden - eine Ausnahme wirkt sich nicht gleich so dramatisch für uns aus – wir in einem größeren Maß, als das wir verkraften können, uns in Notsituationen erlebt haben.
Auch wenn wir uns nicht bewusst daran erinnern können, sind diese Erlebnisse dennoch abgespeichert. Wir bilden schon vorgeburtlich ein sogenanntes implizites oder non deklaratives Gedächtnis aus. Das ist das Gedächtnis, zu dem wir bewusst und somit mit Worten keinen Zugriff haben. Wir können uns nicht bewusst daran erinnern, was wir in den ersten drei Lebensjahren erfahren haben, egal ob es Schönes/ Erhebendes oder Unschönes/ Traumatisierendes war. Doch alle Erfahrungen dieses Lebensabschnitts sind in unserem non deklarativen Gedächtnis gespeichert. Dieses Gedächtnis gehört zum Langzeitgedächtnis. Die im impliziten Gedächtnis gespeicherten Erfahrungen und Fähigkeiten rufen wir bei Bedarf unbewusst ab. Sie steuern unsere kognitiven Fähigkeiten, unsere Gewohnheiten und unsere Bewegungsabläufe, was uns vieles im Alltag erleichtert durch einen automatisierten Ablauf. Das sind beispielsweise die Fähigkeiten aufzustehen oder zu essen.
Genauso entscheidend prägt uns, wie sich unsere Eltern selbst fühlten. Wir spüren schon als Säugling, ob unsere Mutter sich beispielsweise entspannt, wohl, sicher fühlt, oder ob sie sich gerade angespannt, unwohl oder unsicher fühlt. Wir identifizieren uns mit diesen Gefühlen, die wir häufig bei unseren Bezugspersonen in den ersten Lebensjahren erleben. Erleben wir häufig, dass sich unsere enge Bezugsperson freut, identifizieren wir uns mit Freude. Erleben wir auch häufig, dass sie sich nicht gut fühlt, identifizieren wir uns auch immer mehr damit, uns nicht gut zu fühlen.
Da Hochsensible physiologisch bedingt durch ihr intensiver arbeitendes Nervensystem schon subtilere Stimmungen wahrnehmen und alles intensiver erleben, prägen sich frühkindliche Erfahrungen und fremde Gefühle bei ihnen besonders stark ein. Hochsensible können schöne Gefühle, aber auch unschöne viel intensiver spüren als normal Sensible Menschen.
Erst ab etwa dem vierten Lebensjahr bilden wir auch ein explizites, bibliographisches Gedächtnis oder Wissensgedächtnis aus. Dort speichern wir Inhalte, die wir bewusst gelernt haben, beispielsweise eine Sprache, aber auch, wenn wir aus einer Erfahrung eine Erkenntnis/ Bewusstheit gewonnen haben, beispielsweise dass wir uns oder andere nicht mehr beschuldigen, sondern uns selbst und anderen gegenüber eine mitfühlende und verantwortungsbewusste Haltung etablieren. Das, was wir in unserem expliziten Gedächtnis speichern, dessen sind wir uns bewusst. Auf diese Inhalte haben wir folglich auch in unserem späteren Leben einen bewussten Zugriff.
Was wir an Erfahrungen und Gefühlen, sowohl schöne, uns nährende, unsere Selbstentfaltung fördernde als auch unschöne, uns Kraft zehrende, uns hemmende, in unserem impliziten Gedächtnis gespeichert haben, wirkt sich, auch wenn wir keine bewusste Erinnerung daran haben, des Weiteren darauf aus, wie wir analoge Situationen im späteren Leben wahrnehmen beziehungsweise wie wir uns damit fühlen. Beispielsweise fühlen wir uns als achtjähriges Kind bedroht, wenn unsere Eltern eine Runde spazieren gehen und wir allein sind, obwohl wir wissen, dass unsere Eltern gerade einen Spaziergang machen und in einer Stunde wieder zurückkommen. Das habe ich selbst so erlebt, dass ich in diesem Alter eine unbegreifliche Angst hatte, wenn meine Eltern eine Weile weg waren, obwohl sie mir gesagt hatten, dass sie in einer Stunde zurück seien. Ich konnte mir nicht erklären, warum ich eine solche Angst hatte, verlassen zu werden und fühlte mich meiner Angst hilflos ausgeliefert. Wir sind uns also im späteren Leben nicht bewusst, warum wir uns gerade bedroht fühlen, obwohl die momentane Situation objektiv gesehen gar nicht bedrohlich ist. Wir fühlen uns in dieser eigentlich nicht gefährlichen Situation in unserem später Leben bedroht, da wir im impliziten Gedächtnis die Erfahrung einer Not, in der uns nicht geholfen wurde, wir uns verlassen fühlten, gemacht haben. Das kann beispielsweise auch eine Geburt, während der es eine Komplikation gab, gewesen sein.
Bin ich Schuld, dass ich mich schrecklich fühle?
Oftmals fühlen wir uns schuldig, dass wir uns so fühlen, wie wir uns fühlen. Wir meinen, nicht gut genug zu sein, nicht richtig zu sein, nicht liebens- und schätzenswert zu sein, wie wir uns fühlen.
Infolgedessen versuchen wir, zum Teil unbewusst, dieses Gefühl von Bedrohung, Vernichtung, das oft vermischt ist mit Gefühlen von Angst, Ohnmacht, Neid, Traurigkeit und/oder Wut, zu verdrängen. Dieses Gefühl sitzt oft an einer Körperstelle, zum Beispiel im Hals, im Magen, im Zwerchfell oder im Rücken. Indem wir versuchen, dagegen anzukämpfen, ziehen wir es in diesem Körperbereich zusammen, wodurch sich der Druck, die Enge oder der Schmerz verstärken können oder wir uns wie in einem harten Panzer wahrnehmen ohne uns mehr richtig zu spüren.
Zuerst ist es also hilfreich, uns bewusst zu machen, dass wir nicht schuld sind, sondern dass wir liebenswert und wertvoll sind, so wie wir sind. Auch ist es essenziell, die Schuld nicht in anderen oder in Erfahrungen zu suchen, die uns das angetan haben. es gilt zu erkennen, dass wir der Schöpfer unseres Lebens sind, die alles wandeln können. Auf einer höheren Ebene können wir Dankbarkeit für alles entwickeln, denn alles dient unserem Wachstum. Zugleich ist es auch wichtig, die Verantwortung für alles zu übernehmen, was wir fühlen und wie wir uns erleben. Wir dürfen uns auch bewusst machen, dass wir jetzt erwachsen sind und die Verantwortung für uns tragen können, was wir als Kind noch nicht konnten. Die Verantwortung für uns zu übernehmen hilft uns, uns zu befreien von unserer Opferhaltung und uns liebevoll in die Rolle des Gestalters unseres Körper- und Lebensgefühls zu führen, die so sind, wie wir es uns wirklich wünschen.
Wie kann ich es schaffen, dass ich mich gern spüre und sicher und wohl fühle in meinem Körper?
Auch wenn du dich momentan unwohl oder oftmals auch schrecklich in deinem Körper und deinem Leben fühlst, ist es zunächst wichtig zu wissen, dass das nichts Schlechtes oder Schlimmes ist und dass du es kannst, deine Energie und dein Bewusstsein zu shiften und dich komplett neu zu fühlen.
Wir versuchen im Allgemeinen auch, Strategien zu entwickeln, damit wir uns besser fühlen. Dazu nutzen wir in der Regel unseren Verstand und fühlen uns damit möglicherweise auch zeitweise besser. Auch wenn der Verstand durchaus seinen Stellenwert hat, ist es allein darüber sehr schwierig und vor allem sehr anstrengend, eine gewünschte Veränderung bei uns und in unserem Leben zu erreichen.
Kehren wir jedoch in die Anbindung an unser Herz, unsere innere Stimme, unser hohes Selbst zurück, haben wir eine viel größere Perspektive, aus der wir Themen in uns in der Tiefe zu heilen und uns immer mehr frei von inneren Blockaden spüren und uns selbst sein können.
Oftmals glauben wir, es alleine schaffen zu müssen, unsere Themen zu bearbeiten. Das kommt im Allgemeinen daher, dass uns unsere Eltern nicht oder nur unzureichend den Raum gaben, in denen wir uns mit unseren Stärken genauso wie mit unseren Themen gehalten fühlten. Wir mussten also immer stark sein, auch wenn wir gerade Unterstützung oder Rückhalt gebraucht hätten. Also haben wir auch im Erwachsenenalter die Überzeugung, selbst fertig werden zu müssen mit unseren Blockaden.
Doch ist es viel leichter, sich dafür Unterstützung zu holen. Wenn wir einen Coach haben, der selbst diese Erfahrungen gemacht hat und wiederum mit Hilfe anderer Coaches Tools entwickelt hat, seine Themen zu wandeln und sich als neuer Mensch zu erleben, überträgt sich schon dessen Schwingung auf uns. Wir fühlen uns gesehen und beflügelt, unsere Themen anzugehen. Des Weiteren erleichtert es den Weg zu uns enorm, Werkzeuge dafür an die Hand zu bekommen.
Kurz:
Wir können uns selbst heilen, denn es entspricht unserer wahren Natur vollkommen und heil zu sein.
Am leichtesten und umfassendsten können wir unsere Themen in unserer Seelenverbundenheit lösen.
Unterstützung durch einen Coach, dessen Ausstrahlung und Art und Weise uns berührt, ist dabei sehr erleichternd.
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