Mit Hochsensibilität in Balance

 
 

Wie in Balance mit Hochsensibilität?

1. Hochsensibilität: Hintergrund

Hochsensible Menschen haben ein feinsinnigeres Nervensystem, was zur Folge hat, dass sie detaillierter wahrnehmen und tiefer fühlen können. Die Nervenzellen sind schon durch kleinere Reize erregbar, haben also eine niedrigere Reizschwelle. Sie filtern kleine Reize also nicht heraus. Somit haben die Nervenzellen mehr Informationen zu verarbeiten.

Hochsensibilität gibt es in unzähligen Abstufungen und Ausprägungen, wobei die Übergänge nicht wirklich in stufenweise sind, sondern es sind fließende Übergänge.

Hochsensibilität ist nicht etwas, was man verändern muss, weil es nicht richtig ist. Unsere Seele möchte bestimmte Erfahrungen in unserem Leben machen. Deshalb hat sie auch für die Erschaffung des für sie geeigneten Körpers gesorgt.

Auch kann sich das Wahrnehmen in einem für die jeweilige Person stimmigen Maß verändern durch die eigene Weiterentwicklung, seine Wahrheit mehr und mehr zu leben. Hochsensibilität ist also nichts Fixes für alle Zeiten, sondern veränderbar, so wie es der hochsensiblen Person entspricht und von ihr gewollt ist.

Alles hier auf der Erde hat zwei Seiten, auch die Hochsensibilität.

Hochsensible haben auf der einen Seite eine stärker ausgeprägte Fähigkeit für ein tieferes, intensiveres Erleben, Fühlen, Wahrnehmen und Innenleben. Sie können sich eher schon an schönen Kleinigkeiten erfreuen und tiefe Glücksgefühle empfinden. Sie haben oftmals größere Ziele, fühlen sich mit der Spiritualität, also dem Geistigen verbundener.

Auf der anderen Seite können sie auch Negatives tiefer fühlen. Des Weiteren können sie durch das Mehr an Informationen, das sie aufnehmen können, eher zu Überreizung, Erschöpfung neigen.

Grobstofflichere Menschen mit einen gröber strukturierten Nervensystem hingegen benötigen mehr, stärkere Reize, Input, damit sie überhaupt etwas oder sich selbst fühlen. Das heißt, diese Menschen suchen sich eher ein Leben mit mehr Aktionen, Geselligkeit, Sinneseindrücken, üben ihren Beruf eher oder auch ohne spirituellen Zugang gerne aus. Sie sind oftmals lauter, halten mehr Umgebungsgeräusche aus ohne dass sie diese stören, beziehungsweise fühlen sich wohl damit. Sie leben oftmals enger zusammen in größeren Familienverbänden. Das ist ein Leben, das für diese Menschen auch stimmig für sie ist.

Keines ist besser oder schlechter, denn es entspricht einfach der jeweiligen Seele.

2. Mögliche Anzeichen, dass du überreizt bist

Du fühlst dich plötzlich überfordert

Du wirst nervös, unruhig ohne äußeren Anlass

Du möchtest flüchten, dich zuhause hinlegen und die Decke über den Kopf ziehen

Du fühlst eine Art Sperre im Kopf, du kannst dich nicht mehr konzentrieren, hast vielleicht ein Blackout

Du fühlst Enge oder Härte oder Starre zum Beispiel im Hals-, Brust-, Magenbereich

Du bekommst Angst

Dir wird schwindelig

Du fühlst Taubheit oder Kribbeln im gesamten Körper oder einzelnen Körperstellen

3. Ist Überreizung etwas Schlechtes?

Hinsichtlich Überreizung ist es zunächst einmal wichtig, diese nicht zu verurteilen, sondern hinzuschauen, dafür dankbar zu sein und sie als Zeichen erkennen, dass du in dem Moment nicht deine Wahrheit lebst, sondern versuchst, im Außen Liebe und Anerkennung zu bekommen durch dein Funktionieren.

Auch das gilt es, nicht zu bewerten. Das Funktionieren ist nur eine Äußerung von nicht geliebten, einschränkenden Mustern in dir, bei denen du bestimmte unangenehme Emotionen und Gefühle aufgebaut hast. Jeder von uns trägt solche Glaubensmuster in seinem Bewusstsein. Doch wir können lernen, sie und uns damit in die Liebe zu bringen.

4. Sind Hochsensible Überreizung ausgeliefert?

Hochsensible sind der Überreizung keineswegs ausgeliefert beziehungsweise müssen nicht zwangsläufig in einen Zustand von Überreizung geraten. Es gilt hier, Verantwortung für sich und sein Wohlergehen zu übernehmen. Das bedeutet, sich seinen Schattenthemen, auch von Überanpassung, um anerkannt zu werden, zuzuwenden, sich mehr und mehr ein authentisches Leben, mit einer für sich stimmigen Balance zwischen Beanspruchung und Langeweile/Leere, zwischen „im Dienst sein“ und sich Freiräume nehmen usw. eine für sich stimmige Lebensweise aufzubauen.

5.Wie kommen Hochsensible raus aus Überreizung?

a. Schatten integrieren

Um zum einen Überreizung nicht mehr als etwas Feindliches wahrzunehmen, ist es essentiell, sich seinen Schattenthemen, also Glaubensmustern mit seinen Emotionen und Gefühlen dazu, zuzuwenden, um in die bedingungslose Selbstliebe und Liebe zu kommen.

b. Herzgeführt leben

Auf dieser Basis ist es dann genauso bedeutsam, auch Dinge zu ändern, die nicht für einen stimmig sind und zu leben, was einen erfüllt.

c. Lebensweise zur Erhöhung der Reizschwelle

Pausen

Bei der Lebensweise spielen eine wichtige Rolle Pausen. Denn bei Aktivität und Reizaufnahme ist das sympathische Nervensystem aktiver. Dieses ist nämlich zuständig für Energiebereitstellung, für die Leistungsfähigkeit. Der Gegenspieler, der Parasympathikus, ist für die Erholung, Regeneration zuständig. Damit Sympathikus und Parasympathikus im Gleichgewicht sind, benötigt jeder Mensch Pausen. Denn der Parasympathikus wird in einer Pause, in einer Ruhezeit aktiviert. Hochsensible haben einen Mehrbedarf an Regenerationszeit. Zum Beispiel ist es wichtig, sich anzugewöhnen, vier Mal am Tag Pausen von je fünf Minuten und eine von zwanzig Minuten einzuhalten und zwar konsequent. Auch sich die Situationen anzuschauen, in denen man sich besonders schnell überfordert fühlt und hier Grenzen zu setzen, ist essenziell. So kommt man erst gar nicht in eine Überflutung von Informationen und anderen Reizen.

Es ist für Hochsensible wichtig, sich anzugewöhnen, beispielsweise vier Mal am Tag Pausen von je fünf Minuten und eine von zwanzig Minuten einzuhalten und zwar konsequent.

Ernährung

Des Weiteren spielt bei der Lebensweise die Ernährung eine entscheidende Rolle.

Dadurch, dass ihr empfindlicheres Nervensystem schon kleine Reize aufnimmt und somit verarbeiten muss, haben Hochsensible auch einen Mehrbedarf an Neurotransmittern – das sind die Botenstoffe, die eine Reizinformation von einem zum nächsten Nerven weiterleiten. Dafür wiederum benötigen sie ein mehr an verschiedenen Nährstoffen wie Eiweiß/ Aminosäuren und Mineralstoffen. Für Hochsensible ist es dementsprechend besonders wichtig, auf die für sie ausreichende Versorgung mit Nährstoffen zu achten, damit ihr Gehirn stetig gut versorgt ist.

Genauso ist es für Hochsensible besonders wichtig, die individuelle Verträglichkeit zu berücksichtigen. Denn auch im Darm befindet sich ein Nervengeflecht, das genau registriert, was dem Darm gut tu und was nicht. Auch diese Nerven sind bei Hochsensiblen empfindlicher als bei „durchschnittlichen“ Menschen. Tut dem Darm etwas gut, sendet er dieses Signal an das Gehirn. So registriert man, es geht mir gut und es resultiert ein körperliches Wohlgefühl. Umgekehrt sendet der Darm auch Signale an das Gehirn, wenn ein Nahrungsmittel oder eine Kombination einer Mahlzeit einem nicht gut tut. Hochsensible können sich dann eher körperlich unwohl, etwa nervös oder schlapp und schwer fühlen. Das ist also bei Hochsensiblen auch stärker ausgeprägt.

Natürlich muss bei der Ernährung auch der Genuss nicht zu kurz kommen, so dass die individuellen Vorlieben mit einbezogen werden können und auch sollten, um die geeignete Ernährung nicht nur für eine gewisse Zeit zu praktizieren, sondern dauerhaft mit Freude umzusetzen. Denn einmal eine Kur für ein paar Wochen oder Monate reicht nicht aus, da ja das Nervensystem stetig auf die optimale Nährstoffzufuhr angewiesen ist.

Es ist also für Hochsensible ernährungstechnisch für eine höhere Reizschwelle essenziell, dauerhaft – und nicht nur phasenweise – eine für sie verträgliche Ernährungsweise, die ihre Zellen optimal versorgt einzuhalten. Deshalb sollte auch berücksichtigt werden, dass sie den eigenen Vorlieben entspricht, die sich mit der Zeit etwa durch ein Wohlgefühl mit einem Lebensmittel jedoch auch ändern können.

Zusammenfassend resultiert die individuell optimale Ernährung aus der Ausprägung der Hochsensibilität und auch individuellen Faktoren wie Vorlieben, Verträglichkeit, Lebensstil und kann sich gemäß der eigenen Entwicklung in einem gewissen Maß auch ändern.

Grenzen setzen lernen

Auch sich die Situationen anzuschauen, in denen man sich besonders schnell überfordert fühlt und hier Grenzen zu setzen, ist essenziell. So kommt man erst gar nicht in eine Überflutung von Informationen und anderen Reizen.

Bewegung

Bewegung, die einem Freude macht und Aufenthalt in der frischen Luft sind bei der Lebensweise sehr bedeutend, denn auf diese Weise erschaffen wir uns ein uns Wohlfühlen in unserem Körper. Der Körper ist kräftiger, besser mit Sauerstoff versorgt und durchblutet. Somit gelangen auch die mit der Nahrung zugeführten Nährstoffe in jede einzelne Körperzelle.

6. In Balance mit sich selbst folgt die Balance mit Hochsensibilität

Zusammenfassend ist es essenziell, das Bewusstsein zu entwickeln, dass es auf die innere Balance ankommt und nicht darauf, irgendwas im Außen in die Balance zu bringen.

Denn wie wir etwas wahrnehmen, hängt von unserer Schwingung ab.

Es gilt also, seine Schwingung zu erhöhen, indem man lernt, sich mehr und mehr so anzunehmen und zu leben, wie man ist, auch mit seinen Schattenthemen. Diese Selbstliebe ist die höchste Schwingung. In dieser höheren Perspektive fühlt man sich nicht mehr gefangen in Ängsten, man nimmt zunehmend bei allem nur noch Liebe wahr. Auch in herausfordernden Situationen hat man so einen größeren Handlungsspielraum, um in seiner inneren Balance zu bleiben.

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